Stadtradeln verbindet

Die erste Woche Stadtradeln verging für uns wie im Flug. An keinem Tag haben wir das Auto vermisst, im Gegenteil: Es war eigentlich ganz schön, dass mein Autoschlüssel im Gemeindetresor hinter Schloss und Riegel ist und mir daher die Entscheidung „Rad oder Auto?“ einfach abgenommen wurde. Und es ist erstaunlich, was eine Woche Stadtradeln bei unserer Familie und auch sonst in Rastede schon alles bewirkt hat. Unsere Kinder sitzen nicht mehr wie die Grottenolme in ihren Höhlen vor dem Rechner, sondern sammeln an der frischen Luft jede Menge Kilometer für ihre Teams. Der Wettbewerb mit anderen Teams und den eigenen Teamkolleg*innen, aber auch die netten Gespräche mit anderen Stadtradler*innen über schöne Strecken und interessante Ziele, hat unserer Freude am Radfahren insgesamt eine neue Dimension gegeben. Waren wir in den ersten Tagen noch hauptsächlich auf direktem Weg zu unseren Zielen unterwegs, haben wir inzwischen einen Hang zum „Schlenker“ entwickelt, um neue Wege zu entdecken und unterwegs mehr Natur zu genießen.

Alle Rasteder Stadtradler*innen können gemeinsam stolz sein, denn wir haben in einer Woche Stadtradeln ganze 4 Tonnen CO2 eingespart!! Mir gefällt am Stadtradeln die besondere Stimmung, die entsteht, weil alle ein gemeinsames Ziel teilen und zugleich auch in Konkurrenz zueinander stehen. Natürlich wollen alle Sieger im Ranking sein, andererseits sind alle, die mitmachen, Sieger, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Diese Einstellung fällt mir gerade bei den Schüler*innen auf. An der KGS Rastede beteiligen sich besonders viele Schüler*innen aus Jahrgang 6 beim Schulradeln. Die Klasse 6A3 führt sogar mit 1.673 geradelten Kilometern im KGS-Klassenranking. Dass sie das Radfahren an sich schon als einen Gewinn sehen, und welche Erfahrungen sie als Alltags-Radler*innen in Rastede „und um zu“ machen, kann man den folgenden Gedanken von Schüler*innen aus den Klassen 6A3 und 6C3 entnehmen.


Das finde ich am Radfahren besonders schön:

„die frische Luft und das gute Gefühl, wenn man nach langer Zeit ankommt“

„Ich mag das Gefühl zu wissen, dass man mit jedem Kilometer ein bisschen CO2 spart. Mein bestes Erlebnis mit dem Rad ist, wenn ich in der Fahrrad-App sehe, wie viel ich fahre und spare.“

„Man bekommt frische Luft und genießt die Landschaft.“

„Es ist sehr entspannend, wenn man mit dem Rad fährt. Man betätigt sich sportlich und es ist viel schöner mit dem Rad als mit dem Auto.“


Deshalb sollten Menschen mehr mit dem Fahrrad fahren:

„Es ist gut für die Umwelt und es ist gut für die Gesundheit und es macht Spaß.“

„Es müssen auch weniger Autos produziert werden, weil nicht so oft welche kaputt gehen. Der Mensch wird fitter.“

„Damit die Umwelt geschützt wird. Außerdem ist es gut für die Gesundheit, weil dann nicht so viele Abgase entstehen.“

Viele Radler…
… und Räder…
… an der Schule in der Feldbreite.

Das finde ich beim Radfahren problematisch:

„Manchmal fahren Autofahrer nur ganz knapp an einem vorbei und man fühlt sich so, als ob man umgefahren wird.“

„Einmal fuhr ein Auto sehr schnell aus einer Einfahrt und hat mich fast umgefahren. Die Fahrerin schrie mich an und meinte, dass ich schuld bin.“

„Als ich zur Schule gefahren bin, ist an einer Ampel ein Auto über Rot gefahren und hat mich fast überfahren.“

„Ich bin schonmal fast umgefahren worden. Der Autofahrer ist ganz schnell in einer Spielstraße gefahren.“

„Es ist manchmal problematisch, wenn man Fahrrad fährt, weil man oft von Autofahrern übersehen wird.“


Das wünsche ich mir von anderen Verkehrsteilnehmer*innen:

„Autofahrer*innen sollten mehr auf andere achten und sich an die Verkehrsregeln halten.“

„In Spielstraßen sollten Autos nicht mit 40 km/h fahren, sondern in Schrittgeschwindigkeit. Sie sollten außerdem nicht so schnell um Kurven fahren, weil so viele Unfälle passieren.“

„Autofahrer sollten mehr mit dem Fahrrad fahren.“

„Manchmal laufen viele Fußgänger in einer Gruppe zusammen. Ich würde gerne, dass, wenn man als Fahrradfahrer klingelt, alle hintereinander laufen, weil manche ignorieren das Klingeln einfach.“


Das wünsche ich mir für meinen Schulweg:

„Es sollte mehr Ampeln und weniger Schlaglöcher und mehr Fahrradwege geben.“

„Wir brauchen mehr Zebrastreifen.“

„Ich möchte für Fahrradfahrer einen extra Weg, weil der Gehsteig voller Menschen ist.“

„Ich mag die Fahrradwege nicht. Ich bin mal abgekommen und habe mir viele Schürfwunden geholt.“


Die schönsten Seiten von Rastede, die einen „Schlenker“ wert sind

St. Ullrichskirche

Schlosspark
Ellernteich (1)
Ellernteich (2)