Erinnerungsstätte auf dem Ofener Friedhof

Kirchstraße 9, 26160 Bad Zwischenahn

Auf dem Ofener Friedhof haben die Angehörigen der 1.500 Ermordeten Findlinge in einem Feld aus bodenbedeckenden Pflanzen eingebettet. Jeder Findling repräsentiert ein Opfer der Krankenmorde in der „Heil- und Pflegeanstalt Wehnen“. Diese Einbettung soll ihnen den Schutz und die Geborgenheit geben, die sie zu Lebzeiten nicht erfahren konnten. Die gesamte Gedenkstätte soll dieses Gefühl vermitteln, weshalb z.B. auch das Mahnmal aussieht wie ein Kissen. Manchmal haben Angehörige, Gruppen (wie z.B. Klassen), aber auch andere Menschen ein Schicksal „adoptiert“: Sie haben sich mit einem ehemaligen Patienten beschäftigt und dann einen der Steine mit seinem Namen graviert, um dem Einzelschicksal gerecht zu werden und für die Öffentlichkeit aus einem namenlosen Patienten einen Menschen zu machen.

„Besonders schrecklich fand ich, dass die Patienten hätten überleben können, wenn sie nur mehr
Fürsorge durch die Ärzte bekommen hätten, und auch, dass die Briefe der Angehörigen und deren
Hilfsversuche ignoriert und abgelehnt wurden.“

Sarah, Schülerin aus Klasse 11 an der KGS Rastede